Jump to content

Protestantska misao dana

Оцени ову тему


Препоручена порука

Whoever teaches differently from what I have taught, or whoever condemns me therein, he condemns God and must remain a child of hell.

MARTIN LUTHER

Deutsche Antwort Luthers auf K�nig Heinrichs von England Buch

Lucerna corporis tui est oculus tuus. Si oculus tuus fuerit simplex, totum corpus tuum lucidum erit. Si autem oculus tuus fuerit nequam, totum corpus tuum tenebrosum erit. Evangelium Secundum Matthaeum 6, 22-23

In nomine + Patris, et + Filii, et Spiritus + Sancti. Amen.

Link to comment
Подели на овим сајтовима

  • 1 month later...

„Ich bin gänzlich überzeugt, daß Behinderte nur ein vom Teufel besessenes Stück Fleisch ohne Seele sind, die man ersäufen sollte.“

Martin Luther sinngemäß über Behinderte, deren Euthanasierung er forderte. 1519, 1539 und 1541 kam Luther auf das Thema zu sprechen und äußerte sich jeweils gleich. Er war vom tiefen Aberglauben überzeugt, daß behinderte Kinder vom Teufel untergeschoben waren (daher Wechselbälger), der die richtigen Kinder geraubt oder Frauen vergewaltigt habe. 1541 sagte er wörtlich, daß er „gänzlich dafür hielte, daß solche Wechselkinder nur ein Stück Fleisch, eine massa carnis, sein, da keine Seele innen ist, denn solche könne der Teufel wohl machen“. Daher habe er den Fürsten von Anhalt geraten, daß man „Wechselbalg und Kielkropf […] ersäufen sollte“, denn sie seien Teufelssöhne. Sie seien bloßes Fleisch, das „denn nicht gedeiht, sondern nur frißt und seugt“. Sie würden „scheißen, fressen und saufen“ wie zehn gesunde Kinder und nur ihre Mütter aussaugen. Als „Wechselbalg“ und „Kielkropf“ wurden zur Zeit Luthers mißgebildete Neugeborene bezeichnet. Siehe Luthers Tischreden Nr. 4513 und Nr. 5207 (auch Nr. 3676). Die damaligen Fürsten von Anhalt lehnten Luthers Ratschlag, behinderte Kinder zu „ersäufen“, ab.

 

Luther verbrennt die päpstliche Bannandrohungsbulle. Darauf erfolgte am 3. Januar 1521 seine Exkommunikation.

Lucerna corporis tui est oculus tuus. Si oculus tuus fuerit simplex, totum corpus tuum lucidum erit. Si autem oculus tuus fuerit nequam, totum corpus tuum tenebrosum erit. Evangelium Secundum Matthaeum 6, 22-23

In nomine + Patris, et + Filii, et Spiritus + Sancti. Amen.

Link to comment
Подели на овим сајтовима

Martin Luther Lucasa Cranacha in Erazma Rotterdamskega Hansa Holbeina.

Erasmus von Rotterdam und der fünfzehn Jahre jüngere Martin Luther hatten in ihrer ersten Lebenshälfte einige Gemeinsamkeiten: Sie traten in jungen Jahren dem Augustinerorden bei, studierten Theologie und wurden zum Priester geweiht. Beide kritisierten eine in Teilen veräußerlichte Kirchenpraxis bei Klerikern und Gläubigen. Im Eintreten für eine Reform der Kirche kehrten sie ihren Klöstern den Rücken. Beide wurden sehr bekannt aufgrund ihrer Buch-Publikationen. Von Erasmus sind 150 Bücher gedruckt worden, von Luther ein Vielfaches davon. Der Humanist schrieb in elegantem Latein und somit für die Gebildeten seiner Zeit in ganz Europa. Luther publizierte darüber hinaus auch in Deutsch und erreichte somit weitere Volksschichten. Damit sind aber die Gemeinsamkeiten der Protagonisten ausgeschöpft.

Von Askese zu Völlerei

Die Gegensätze zwischen Erasmus und Luther auf verschiedenen Ebenen waren dagegen sehr deutlich. Martin Luther war ein Mensch der Extreme: In seinen Klosterjahren führte er gegen Rat und Vorschrift seiner Oberen ein skrupulöses Mönchsleben mit übertriebener Strenge und Askese, Bußwerken und ständigem Beichten. Mit seinem semi-pelagianischen Buß-Streben fand er keine Heilgewissheit. In seinem späteren Leben trieb er es ins andere Extrem mit Ausschweifungen, Trunkenheit und Völlerei –  gegen den Verweis vom Apostel Paulus im Galaterbrief. Schon bei Luthers Reise nach Worms 1521 war aus dem „mageren Augustiner“ ein prassender Geselle geworden. „Ich fresse wie ein Böhme und saufe wie ein Deutscher, das sei Gott gedankt“ – so Luther 1540. Er starb 1546 selbstbezeichnet als „feister Doktor“.

Lucerna corporis tui est oculus tuus. Si oculus tuus fuerit simplex, totum corpus tuum lucidum erit. Si autem oculus tuus fuerit nequam, totum corpus tuum tenebrosum erit. Evangelium Secundum Matthaeum 6, 22-23

In nomine + Patris, et + Filii, et Spiritus + Sancti. Amen.

Link to comment
Подели на овим сајтовима

                              1Luther-und-Erasmus-von-Rotterdam.thumb.jpg.72961d0f7c9fae33136977003f7764fb.jpg

 

Der Biograf Stefan Zweig fasst zusammen: „Erasmus kann die Papstkirche nicht aufrichtigen Herzens verteidigen, weil er als Erster in diesem Streite ihre Missbräuche gerügt, ihre Erneuerung gefordert hatte.“ Doch dann musste er erkennen, dass die von ihm und anderen Humanisten gerügten Veräußerlichungen der Kirche keine innere Reform hervorgebracht hatte. Wer keine Reliquien verehrte, wurde dadurch noch lange kein besserer Christ.

Bald wurde seine Distanz zu Luthers Lehren größer als seine kritische Haltung zur Kirche. Insbesondere erregt sein Abscheu, dass Luther und seine Anhänger nicht „die Idee seines Friedens-Christus in die Welt tragen, sondern zu wüsten Eiferern geworden sind“ – so Stephan Zweig. Erasmus bleibt bei seiner kritischen Loyalität zur römisch-katholischen Kirche: „In Luthers Kirche hätte ich eine der Koryphäen sein können, aber ich wollte lieber den Hass ganz Deutschlands auf mich ziehen, als mich von der Gemeinschaft der Kirche zu trennen.“

Der Humanist wurde zu einem frühen Kritiker der protestantischen Bewegung:

„Sie schreien unablässig Evangelium, Evangelium! Dessen Ausleger wollen sie aber selber sein. Einst machte das Evangelium die Wilden sanft, die Räuber wohltätig, die Händelsüchtigen friedfertig, die Fluchenden zu Segnenden. Diese aber, wie Besessene, fangen allerhand Aufruhr an und reden den Wohlverdienten Böses nach. Ich sehe neue Heuchler, neue Tyrannen, aber nicht einen Funken evangelischen Geistes.“

Lucerna corporis tui est oculus tuus. Si oculus tuus fuerit simplex, totum corpus tuum lucidum erit. Si autem oculus tuus fuerit nequam, totum corpus tuum tenebrosum erit. Evangelium Secundum Matthaeum 6, 22-23

In nomine + Patris, et + Filii, et Spiritus + Sancti. Amen.

Link to comment
Подели на овим сајтовима

Luther forderte Erasmus zur Stellungnahme heraus

Erasmus über den freien Willen Erasmus über den freien Willen

Luther reagierte auf diese Einlassungen gewohnt streitsüchtig. Er schrieb 1522 an einen Freund: „Die Wahrheit ist mächtiger als die Beredsamkeit, der Glaube größer als die Gelehrsamkeit. Sollte es Erasmus wagen, mich anzugreifen, so würde er erfahren, dass Christus sich weder vor den Pforten der Hölle noch vor den Mächten der Luft fürchtet.“ Der Wittenberger strotzte vor Selbstbewusstsein, wenn er die Wahrheit, den wahren Glauben und selbst Christus mit sich und seinem Handeln identifizierte. Als er ein Jahr später ein persönliches Schreiben an Erasmus richtete, war sein Tonfall ähnlich überheblich und herablassend: Wenn er schon nicht den Mut habe, an der Seite Luthers gegen „das Ungeheuer der Papstkirche“ zu kämpfen, dann solle er sich in den Streit nicht einmischen. Und wenn er es doch tue, bedeute es keine Gefahr mehr für ihn.

Trotz der hochfahrenden Art und des demütigenden Brief-Inhalts ließ sich Erasmus nicht dazu hinreißen, in gleicher Weise auf Luther einzugehen. Er wählte für die Auseinandersetzung die Form einer philosophisch-theologischen Erörterung über den freien Willen. Luther musste nach der Veröffentlichung der Schrift „De libero arbitrio“ von 1524 zugeben, dass Erasmus der einzige von allen Widersachern sei, der den Nerv seiner Sache erkannt habe.

Luthers Extreme waren seine Schwachpunkt

Luthers dogmatische Lehre hatte zwei Eckpunkte, die sich gegenseitig bedingten: Die totale, unheilbare Verderbtheit der Menschen könnte niemals irgendwelche guten Werke bewirken und daher seien sie zu ihrer Rechtfertigung allein und völlig auf die Gnade Gottes angewiesen. Der Mensch werde von Natur aus und auch nach der Taufe stets „vom Teufel geritten“ und nur der Glaube mache ihn zum Reittier Gottes. In diesem Konzept durfte kein Platz für den freien Willen sein, denn der hätte menschliches Mühen, Reue, Besserung und insbesondere heilsbedeutsame gute Werke nach sich gezogen, die die alleinige Gnadenwirkung beeinträchtigten. Luthers Position zum unfreien Willen war die Grundlage für seinen Kampf gegen die katholische Lehre vom Zusammenwirken von Natur und Gnade, von Glauben und Werken.

Erasmus entfaltete die katholische Lehre

Erasmus fasste Luthers Theorem so zusammen: Der Mensch sei unfähig, die Gebote Gottes zu erfüllen, da alle vermeintlich guten Werke nur Verdammnis brächten. Dagegen führt er eine große Zahl von philosophisch-theologischen Autoritäten an wie auch die Mehrzahl der einschlägigen Bibelstellen. Erasmus behandelte die biblischen Aussagen und erörterte die klassischen Argumentationen von Kirchenlehrern und Theologen. Sein Ergebnis formulierte er wie immer abgewogen und moderat: Der freie Wille stehe nicht im Widerspruch zur göttlichen Gnade, sondern in einem graduellen Verhältnis:

„Ich billige die Überzeugung jener, die dem Willen einiges zuschreiben, aber der Gnade das meiste.“

Das umschreibt die Position der kirchlichen Theologen und Konzilien seit jeher und so wurde es im Konzil von Trient dogmatisiert.

Lucerna corporis tui est oculus tuus. Si oculus tuus fuerit simplex, totum corpus tuum lucidum erit. Si autem oculus tuus fuerit nequam, totum corpus tuum tenebrosum erit. Evangelium Secundum Matthaeum 6, 22-23

In nomine + Patris, et + Filii, et Spiritus + Sancti. Amen.

Link to comment
Подели на овим сајтовима

Perverser Sündenstolz ohne Scham und Reue

Nach der Lektüre von Erasmus’ Buch zeigt Luther sogleich seinen verächtlichen Respekt: „Während ich mir mit den Büchern meiner anderen Gegner den H.… auswische, habe ich diese Schrift ausgelesen, aber doch hinter die Bank geworfen.“ Denn zunächst hatte er 1524 an anderen Fronten zu kämpfen. Mit seinem blutrünstigen Pamphlet gegen die kämpfenden Bauern stellt er sich endgültig auf die Seite der Fürsten und Grundherren gegen das Volk: „Der Esel will Schläge haben und der Pöbel mit Gewalt regiert werden.“ Nachdem die Felder in Württemberg und Thüringen mit dem Blut der hingeschlachteten Bauern getränkt waren, gab er das grausige Bekenntnis ab: „Ich, Martin Luther, habe im Aufruhr alle Bauern erschlagen, denn ich habe sie heißen totschlagen: All ihr Blut ist auf meinem Hals.“

In diesem hybriden Sündenstolz ohne Scham und Reue zeigten sich die furchtbaren Früchte seiner exzessiven Sünden- und Gnadenlehre: Da einerseits die Sünden unvermeidbar sind, andererseits der Sünder im Glauben durch die Gnade gerechtfertigt wird, sind selbst die größten Sünden irrelevant. Luther kann die Gläubigen sogar zu kräftigem Sündigen auffordern, wenn sie nur noch kräftiger glauben würden. Erasmus hatte mit seiner Schrift diesem zentralen Theorem Luthers den Boden entzogen und deshalb tobte der Wüterich:

„Ich will gegen ihn schreiben, sollt er gleich darüber sterben und verderben; den Satan will ich mit der Feder töten – wie ich Münzer getötet habe, dessen Blut auf meinem Hals liegt.“

Auch die Tötung der Wiedertäufer nahm er auf seinen Hals. In einer Denkschrift hatte er von den protestantischen Fürsten gefordert, Wiedertäufer zu verfolgen, einzukerkern und mit dem Galgen zu bestrafen.

Luther will Gottes Krieg führen, auch wenn die Welt in Scherben fällt

Luthers Gegenschrift "über den unfreien Willen" Luthers Gegenschrift „über den unfreien Willen“

In seiner Schrift „De servo arbitrio“ oder vom knechtischen Willen von 1525 zieht Luther alle Register seiner Beredsamkeit von Spott und Speien, Argumentation und Attacke. Er schreibe das Buch nur, weil Paulus befehle, „unnützen Schwätzern das Maul zu stopfen“. Dann verhöhnt er den Humanisten wegen dessen abwägender Argumentation. Luther hatte die erörternd-diskursive Methode der Scholastik längst hinter sich gelassen. Aus seiner Glaubensgewissheit heraus gab es für ihn nur eine Wahrheit – seine Wahrheit, die er mit Christi Wort und Wille gleichsetzte. Der Heilige Geist sei kein Skeptiker wie Erasmus. Deshalb  setze er auf ein klares Urteil, wenn auch gleich die ganze Welt in Unfrieden versinken, zu Trümmern gehen und in Scherben zerfallen würde. Über die Willens‑, Sünden- und Gnadenfrage hinaus griff Luther Erasmus’ Christusglauben vom Friedensbringer an: „Das Wort Gottes ist Krieg, ist Gift, ist Untergang“, doziert er martialisch. „Dieser Krieg ist unseres Herrgotts, der hat ihn durch seinen göttlich freien Willen erweckt und wird nicht damit aufhören, bis er alle Feinde seines Wortes zuschanden gemacht.“ Erasmus als Weichredner solle mit seinen gezierten Worten nicht an Problemen herumfingern, die nur von restlos gläubigen Tatmenschen entschieden werden könnten.

Niederträchtige Totschlag-Phantasien …

Aber auch mit dieser maßlos drohenden und dröhnenden Rede konnte sich Luther in seinem Eindreschen auf den Gegner nicht beruhigen. Keinen Anlass sollte er im weiteren Leben versäumen, um Erasmus mit fürchterliche Schmähungen und Verunglimpfungen zu überkübeln. Der Humanist wäre der „grimmigste Feind Christi“, er fluchte seinen Namen als Glaubensskeptiker, gottesschändlicher Ketzer oder gar Atheist. Luthers Hass steigerte sich zu niederträchtigen Gewaltphantasien:

„Wer den Erasmus zerdrückt, der würget eine Wanze, und diese stinkt noch tot mehr als lebendig.“

Lucerna corporis tui est oculus tuus. Si oculus tuus fuerit simplex, totum corpus tuum lucidum erit. Si autem oculus tuus fuerit nequam, totum corpus tuum tenebrosum erit. Evangelium Secundum Matthaeum 6, 22-23

In nomine + Patris, et + Filii, et Spiritus + Sancti. Amen.

Link to comment
Подели на овим сајтовима

Придружите се разговору

Можете одговорити сада, а касније да се региструјете на Поуке.орг Ако имате налог, пријавите се сада да бисте објавили на свом налогу.

Guest
Имаш нешто да додаш? Одговори на ову тему

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Креирај ново...